Gemeinwohl und Wissenschaft
„Gemeinwohl“ ist eine gute und ziemlich alte Idee. Leider wird im aktuellen Diskurs darüber wissenschaftliches Wissen oft gleichzeitig überhöht, instrumentalisiert, verachtet und ignoriert – und eklektizistisch zurechtgewurschtelt, bis es ins Gemeinwohlweltbild passt. Wissenschaft dient hier nicht dazu, die Welt besser zu verstehen, sondern wird als rhetorische Munition für einen vermeintlich guten Zweck missbraucht. Das ist nicht gut. Gut wäre: die kritische Kompetenz der Wissenschaft dazu zu nutzen, um die Möglichkeiten und Grenzen einer Transformation in Richtung Nachhaltigkeit auszuloten.
Sehnsucht und Größenwahn
Wie kommt es, dass neuerdings alle möglichen Ideen gleich als epochal, genial und weltumstürzend gelten? Basiert dieser Trend auf einem durch soziale Netzwerke befeuerten Aufmerksamkeitsökonomiewahnsinn? Oder wirkt hier eine Sehnsucht nach Lösung und Erlösung? Wenn die Welt sehr unübersichtlich wird, wächst offenbar der Wunsch danach, dass jemand Antworten auf schwierige Fragen und dazu noch Orientierung liefert.
Die Wahl. Nur Mut!
Als Ausländer und also Angehöriger einer Ziel-Gruppe des Wahlkampfes, die nicht mitmachen darf, erlaube ich mir einen Rat: Hören Sie auf Fred. Sinowatz.
Dummhaltigkeit.
Die hier geäußerte „zivilisierte Verachtung“ bezieht sich nicht auf die Dummheit einzelner Menschen, sondern auf die Dämlichkeit von Konzepten, Vorstellungen und Schrägheiten, die dem Ringen um Nachhaltigkeit nicht gut tun.
Konstruktivismus! Mehr zu Luhmann.
Es gibt, fast zwei Jahrzehnte nach seinem Tod, ein neues Buch von Niklas Luhmann: „Der neue Chef“. Gleichzeitig besteht aktueller Anlass, grobe Vereinfachungen zu beklagen, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Zwei gute Gründe also, Herrn Luhmanns Beitrag zur Öko-Debatte mal wieder anzuschauen.
Jenseits der Klangschale. Heini S. im Kino.
Über einen Film, in dem es um Wirtschaft, Schuhe, Finanzen, Globalisierung, Regionalisierung und Nachhaltigkeit geht. Und irgendwie auch um Philosophie.
Charisma und Kompetenz
Sowenig wie man in der Bratpfanne gelegen haben muss, um über ein Schnitzel zu schreiben, sowenig muss man Volkswirtschaftslehre studiert haben, um etwas über die Wirtschaft sagen zu können. Aber: Fundierte Sachkenntnis schadet auch nicht, wenn man öffentlich über Dinge wie Wirtschaftsordnung und Nachhaltigkeit spricht. Aus gegebenem Anlass ein paar Überlegungen. Zu den Mitwirkenden gehören Christian Felber, Karl Marx, Max Weber, Adolf Hitler, Brian Wilson und Heini Staudinger.
Wehret den Anfängen: Gegen intellektuelle Helmpflicht und das Recht auf Beleidigtsein
Zur Debatte steht, ob man Studierende mit Dingen konfrontieren soll, die diese missbilligen – oder ob man Hochschulen zu Orten pseudointellektueller Kuschelübungen verkommen lässt, an denen Vielfalt nichts und Homogenität alles ist. Was sich gerade an vielen US-amerikanischen Universitäten tut, ist nicht weniger als die lebensbedrohliche Gefährdung der Universität als Institution der intellektuellen Auseinandersetzung.
The Times They Are A-Changin‘
Der „Mainstream“ kommt ins Grübeln. Sogar bei Themen, bei denen man absolute Sturheit erwarten würde. Das kann Hoffnung machen.
Zwangspause…
… bis 20. März.