
Eine sprach- und fiskalpolitische Innovation: Statt „Österreicherinnen und Österreicher“ schreiben, reden und denken wir in Zukunft von „Österreichenden“. Das wäre gendergerecht, sprachlich elegant, wertschätzend – und ökonomisch höchst effizient.

Auch wenn man religiös unmusikalisch ist, kann man sich von der im letzten Jahr von Papst Franziskus veröffentlichten Enzyklika „Laudato Si‘“ beeindrucken und ansprechen lassen. Denn man ist unabhängig vom (Nicht‑)Glauben angesprochen: Diese „Öko-Enzyklika“ richtet sich ausdrücklich nicht nur an Christenmenschen, sondern versteht sich als Aufruf zum Dialog. Der Text hat etwas, das man in Büchern oder Aufsätzen über Nachhaltigkeit selten bekommt.

Geologie trifft Gesellschaft: Die Anzeichen mehren sich, dass wir im „Anthropozän“ angekommen sind, im Zeitalter des Menschen. Dumm nur, dass der Mensch so schlecht auf das eingestellt ist, was das bedeutet.
Über einen Begriff, der den Stand der Dinge auf den Punkt bringt.

Ein großartiger Film über Verwandtschaft und darüber, wie man die Verhältnisse mit Perücke, künstlichem Gebiss und Coachinggequatsche zumindest für ein paar Momente aushebeln kann.
Was man aus dem aufmerksamkeitsökonomisch wirksamen Gebrauch des F-Wortes für die Verwendung des N-Wortes lernen kann.
Wie mit großen Herausforderungen wie Klimawandel umzugehen ist, treibt auch die Wissenschaft um. Nachlesen kann man das zum Beispiel beim Wissenschaftlichen Beirat der deutschen Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), in Forschungsprogrammen, Büchern über Transformative Wissenschaft oder aktuell in mehreren Beiträgen in der Zeitschrift GAIA. Es geht um Wissenschaftlichkeit, Verantwortung und Kommunikation. Zehn Anmerkungen dazu.
„Gemeinwohl“ ist eine gute und ziemlich alte Idee. Leider wird im aktuellen Diskurs darüber wissenschaftliches Wissen oft gleichzeitig überhöht, instrumentalisiert, verachtet und ignoriert – und eklektizistisch zurechtgewurschtelt, bis es ins Gemeinwohlweltbild passt. Wissenschaft dient hier nicht dazu, die Welt besser zu verstehen, sondern wird als rhetorische Munition für einen vermeintlich guten Zweck missbraucht. Das ist nicht gut. Gut wäre: die kritische Kompetenz der Wissenschaft dazu zu nutzen, um die Möglichkeiten und Grenzen einer Transformation in Richtung Nachhaltigkeit auszuloten.