Responsible Science. Zehn Anmerkungen.
Wie mit großen Herausforderungen wie Klimawandel umzugehen ist, treibt auch die Wissenschaft um. Nachlesen kann man das zum Beispiel beim Wissenschaftlichen Beirat der deutschen Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), in Forschungsprogrammen, Büchern über Transformative Wissenschaft oder aktuell in mehreren Beiträgen in der Zeitschrift GAIA. Es geht um Wissenschaftlichkeit, Verantwortung und Kommunikation. Zehn Anmerkungen dazu.
Gemeinwohl und Wissenschaft
„Gemeinwohl“ ist eine gute und ziemlich alte Idee. Leider wird im aktuellen Diskurs darüber wissenschaftliches Wissen oft gleichzeitig überhöht, instrumentalisiert, verachtet und ignoriert – und eklektizistisch zurechtgewurschtelt, bis es ins Gemeinwohlweltbild passt. Wissenschaft dient hier nicht dazu, die Welt besser zu verstehen, sondern wird als rhetorische Munition für einen vermeintlich guten Zweck missbraucht. Das ist nicht gut. Gut wäre: die kritische Kompetenz der Wissenschaft dazu zu nutzen, um die Möglichkeiten und Grenzen einer Transformation in Richtung Nachhaltigkeit auszuloten.
Konstruktivismus! Mehr zu Luhmann.
Es gibt, fast zwei Jahrzehnte nach seinem Tod, ein neues Buch von Niklas Luhmann: „Der neue Chef“. Gleichzeitig besteht aktueller Anlass, grobe Vereinfachungen zu beklagen, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Zwei gute Gründe also, Herrn Luhmanns Beitrag zur Öko-Debatte mal wieder anzuschauen.
Charisma und Kompetenz
Sowenig wie man in der Bratpfanne gelegen haben muss, um über ein Schnitzel zu schreiben, sowenig muss man Volkswirtschaftslehre studiert haben, um etwas über die Wirtschaft sagen zu können. Aber: Fundierte Sachkenntnis schadet auch nicht, wenn man öffentlich über Dinge wie Wirtschaftsordnung und Nachhaltigkeit spricht. Aus gegebenem Anlass ein paar Überlegungen. Zu den Mitwirkenden gehören Christian Felber, Karl Marx, Max Weber, Adolf Hitler, Brian Wilson und Heini Staudinger.